Berliner Städtebaugespräch mit Prof. Petra Kahlfeldt

Petra Kahlfeldt, die neue Senatsbaudirektorin Berlins, war zu Gast bei den „Berliner Städtebaugesprächen“ am Donnerstag, 21. Februar – sehen und hören Sie die Aufzeichnung hier.

Petra Kahlfeldt war Professorin an der Berliner Hochschule für Technik und führte 35 Jahre lang zusammen mit Ihrem Mann Paul Kahlfeldt eine erfolgreiches Architekturbüro, ehe sie von Senator Andreas Geisel in ihr neues Amt berufen und von Bürgermeisterin Franziska Giffey ernannt wurde. Im Gespräch mit Rudolf Spindler spricht sie nun ausführlich über ihr Selbstverständnis als „Brückenbauerin“ und „Aufgabenlöserin“, demzufolge die Anforderungen an sozialorientiertes, klimagerechtes und schönes Bauen so zusammenführt werden müssen, dass es am Ende zu guten Ergebnissen kommt. Dabei präsentiert sich Kahlfeldt als „Überzeugungstäterin“ für das Weiterbauen von bestehenden Gebäuden, das für sie aus ökologischen wie emotionalen Gründen Vorrang hat vor dem Neubau. Wo, wie in den neuen Berliner Quartieren, jetzt schnell neue Wohnungen gebaut werden müssen, sollen keine „Schlafstädte wie Flicken auf einem Mantel“ entstehen, sondern lebenswerte, nutzungsgemischte Nachbarschaften. Auch auf ihr Leitbild der Europäischen Stadt kommt Petra Kahlfeldt zu sprechen, das für Sie mit Werten wie Freiheit, Bürgersinn, Vielfalt, Toleranz, Tradition und Fortschritt verbunden ist; baulich ist diese Stadt für sie ein dichter Köper, der „Monumente“ genauso wie „Durchschnittsarchitektur“ und die „Entwicklungsräume von morgen“ kennt.   

In ihrem ersten langen Interview für ein Bewegbildmedium erzählt Petra Kahlfeldt über ihren beruflichen Weg und erklärt in Anlehnung Paul Valery den Unterschied von Gebäuden, die reden oder singen können, bzw. gänzlich stumm sind. Vor dem Auftritt von Petra Kahlfeldt waren bei den „Städtebaugesprächen“ auch ihre Vorgängerin Regula Lüscher (2007 – 2021) sowie deren Vorgänger Hans Stimmann (1999 bis 2006) zu Gast, ebenso wie die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen a.D. Katrin Lompscher, die dieses Amt von 2016 bis August 2020 begleitete.