Bei Bau und Betrieb bezahlbarer Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung verfügen die Genossenschaften, insbesondere die sogenannten „alten“, über eine hohe Wertschätzung: Wem das Glück zuteilwird, Genossin oder Genosse werden zu dürfen, hat ausgesorgt, sie oder er sind bei den „Guten“. Allerdings macht der Anteil genossenschaftlichen Wohnens weniger als 10 % des Angebots an Wohnungen aus. Privatwirtschaft und Private Investoren kommen auf über 50 %.
Als Beispiel für die guten Genossenschaften hatte der AIV-BB, am 7. Juni 2023 zur Veranstaltung „BürgerInnen bauen Stadt – Genossenschaften in Zeiten der Baukrise“ eingeladen. Carsten-Michael Röding vertrat damals die Charlottenburger Baugenossenschaft eG, gegründet am 08.02.1907, die noch 2022 mit einer Durchschnittliche Nettokaltmiete von 5,78 €/m² wirbt. Wir werden uns Teile der Genossenschaft in Spandau-Hakenfelde ansehen.
Die Industrie-Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie bring anlässlich 100 Jahre GEHAG die Arbeitgeber als potentielle Auftraggeber für die Unterbringung ihrer Angestellten ins Spiel: Die Werkswohnungen oder Werkssiedlungen, wie wir sie von Krupp in Essen, Margarethenhöhe, kennen, die Gartenstadt Marga in Senftenberg oder Borsigwalde in Berlin-Reinikendorf. Unser Ziel ist diesmal die AEG-Siedlung Hennigdorf, die ab 1910 nach Plänen von Peter Behrens angelegt wurde.
Dauer: 4 Stunden entsprechend 4 Unterrichtseinheiten á 45 min. §6 Abs 2 FortPrakV AK Bln. Für die Teilnahme gibt es 4 Fortbildungspunkte der AK.
Sollten Sie digitale Fotos machen, etwa eines der interessanten Bauwerke, Siedlungen oder Tragwerke mit der Erkundungsgruppe, machen Sie dem Architektenverein und mir eine zusätzliche Freude, wenn Sie die schönsten fünf an den AiV senden.