Fachexkursion mit dem Fahrrad: Von der Arbeiterbaugenossenschaft „Paradies“ zum Ideal-Hochhaus Samstag, 17.06.2023, 10:00 Uhr

Von der klassischen Modern zur dritten Nachkriegsmoderne

Das Genossen – einer Quelle gemäß „aus Kreuzberg“ ihrer Initiative zum gemeinschaftlichen Wohnungsbau das Wort „Arbeiter“ voranstellen, mag auf den ersten Blick wenig verwundern. Wie wichtig dies Wort zwei verlorene Weltkriege und einem Kollektivierungsversuch später werden würde, um die eigene Unabhängigkeit zu wahren, konnte am 4. März 1902 wirklich keiner der 18 Gründer erahnen. Schon im November 1902 waren fast 1500 Mitglieder gewonnen, die aufs Land ziehen wollten. Der Haltepunkt „Grünau“ der Bahnstrecke Berlin – Görlitz, eröffnet am 13.09.1866, war nach damaligen Vorstellungen fußläufig. Somit war die Voraussetzung einer Gartenstadt gegeben. Ein Paradies sollte es werden. 1924 zeichnete die Genossenschaft Aktienanteile der GEHAG. So wurde die Erweiterung des Siedlungsgebiets nach Plänen von Bruno Taut durch soziale Baubetriebe der Bauhüttenbewegung ausgeführt.
Unter ganz anderen Bedingungen ließ sich die Baugenossenschaft Ideal 1966 – 1969 durch Walter Gropius und seinem Büro The architects collaborative. Nach der Interbau 1957 bei dem der Bauhausgründer ja schon eine Probe seines Spätwerkes hinterlassen hatte, wollte der Senat den Architekten mit einer ganzen Trabantenstadt würdigen.
Dauer: 4 Stunden entsprechend 4 Unterrichtseinheiten á 45 min. §6 Abs 2 FortPrakV AK Bln. Für die Teilnahme gibt es 4 Fortbildunsgspunkte der AK.

Sollten Sie digitale Fotos machen, etwa eines der interessanten Bauwerke, Siedlungen oder Tragwerke mit der Erkundungsgruppe, machen Sie dem Architektenverein und mir eine zusätzliche Freude, wenn Sie die schönsten fünf an den AIV senden.

Idee und Durchführung: Steffen Adam AIV

Anmeldung unter mail@aiv-bb.de erbeten.

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1929-33 Siedlung Paradies von Bruno Taut Bohnsdorf
Berlin Gropiusstadt