Ein günstiges Grundstücksangebot im neuen Zentrum von Rixdorf, 5 Gehminuten vom Rathaus bewog die AOK Neukölln 1906 in den Bau von mustergültigen, hygienischen Wohnungen einzusteigen. Das wurde der AOK vom Magistrat der Stadtgemeinde Rixdorf schlicht und nachdrücklich verboten. Der Rat Dr. Richters, Unterstaatssekretär im Wirtschaftsministerium, eine Genossenschaft zu gründen, erschien der AOK geradezu „ideal“. Ideal wollte man mit bezahlbaren, vorbildlichen sowieso sein, als man die Baugenossenschaft Ideal am 9. April 1907 gründete. Der konnte nun der Wohnungsbau nicht mehr verwehrt werden. Geschoßwohnungsbau in der Marschstraße, der Bunsendorfer Straße folgten. Aus vielen Krisen half der Genossenschaft der jüdische Physiker und Sozialdemokrat Dr. Martin Leo Arons immer wieder heraus.
Für die AOK-Neukölln unter Emil Wutzki und für die Baugenossenschaft Ideal war es daher selbstverständlich, am 14. April 1924 als Gründungsaktionäre der Gemeinnützigen Heimstätten AG (GEHAG) aufzutreten. 1928 – 29 errichteten Ideal und GEHAG nach dem Entwurf von Bruno Taut die Siedlungserweiterung Alt-Britz, heute Buschrosenplatz. Dieser Entwurf fand später auch Eingang in den berühmten 6. Bauabschnitt der Großsiedlung Britz, der Hufeisensiedlung.
Dauer: 4 Stunden entsprechend 4 Unterrichtseinheiten á 45 min. §6 Abs 2 FortPrakV AK Bln. Für die Teilnahme gibt es 4 Fortbildungspunkte der AK.
Sollten Sie digitale Fotos machen, etwa eines der interessanten Bauwerke, Siedlungen oder Tragwerke mit der Erkundungsgruppe, machen Sie dem Architektenverein und mir eine zusätzliche Freude, wenn Sie die schönsten fünf an den AIV senden.
Idee und Durchführung: Steffen Adam AIV
Anmeldung unter mail@aiv-bb.de erbeten.