In der derzeitigen Pandemie-Situation findet die Veranstaltung am 2.9. -19:00 Uhr virtuell über die ZOOM-Plattform statt. Der Zugang ist mit dem LINK: https://zoom.us/j/93145781668 möglich, vor 19:00 in den sogenannten Warteraum.
Kosten entstehen den Teilnehmern nicht. Sie sind mit ihrer Teilnahme einverstanden, dass die Veranstaltung aufgezeichnet wird.
Die Ausgangs-Situation
Das Nachdenken über Qualität von Architektur und ihre Ansprüche ist ‘uralt’. Es bestimmte Bauen und seine Theorie über Jahrtausende, in denen sich Maßstäbe veränderten und einige blieben. Erst unsere Zeit entdeckt anscheinend ‘Nachhaltigkeit’ als Anspruch, damit auch als Qualität von Bauen und Architektur.
In der Veranstaltung soll zunächst vorgetragen werden, welchen Maßstäben heutiges Bauen und Architektur folgen oder folgen sollten. Diese Positionsbestimmung wird dann wissenschaftlich mit dem Fundus der Architekturtheorie hinterfragt und reflektierend kommentiert.
Prof. Rudolphi (DGNB)
Ein differenziertes Kriterien-System dieser Gesellschaft bewertet Planen und Bauen unter dem Schlüsselbegriff der ‘Nachhaltigkeit’ und findet für Baumaßnahmen von Wirtschaft und Verwaltung heute hohe Akzeptanz. So bilden diese Maßstäbe faktisch zeitgenössische Ansprüche an Bauen und Architektur (insbes. ökonomische, ökologische, sozio-kulturelle und funktional-technische Qualität) ab. Das Zertifizierungsangebot befriedigt Wünsche der Bauherren und Planer nach werbewirksamer Demonstration Planungs- und Bau-Qualitäten.
Prof. Dr. Gleiter (TU Berlin)
Es hat den Anschein, dass die DGNB-Systematik durch breite Anwendung de facto das heutige Wertsystem des Planen, Bauen und von Architektur beschreibt. Daher soll im zweiten Teil eine wissenschaftlich einordnende Analyse erfolgen, wie sich diese Systematik im historischen Kontext positioniert. In allen Zeiten – denkt man z.B. an Vitruvs “fimitas-utilitas- venustas” – wurde über die Qualität von Architektur nachgedacht und nach Antworten gesucht. So auch heute.