Im Zentrum der diesjährigen Aufgabe stand die ehemalige Futterphosphatfabrik. Das Areal der Fabrik hat die Anmutung einer Halbinsel, die durch den Langerhanskanal und Bahngleise gefasst wird und deren Gebäude seit der Stilllegung der Fabrik 1999 dem Verfall ausgesetzt sind. Die Fabrikruinen und die verwunschene Landschaft waren bereits Kulisse zahlreicher nationaler wie auch internationaler Filmproduktionen. Vom Film nun zur Realität: Der Kalktagebau hat große Wunden in die einst schöne Landschaft von Rüdersdorf gerissen, wie auch die Ortschaft teilweise dem Tagebau weichen musste. Dadurch und durch die Ansiedlung verschiedener Firmen der Baustoff- und Logistikbranche wurde das Ortsbild stark verändert, und das städtebauliche Gefüge von Rüdersdorf mit seinem Ortskern ging verloren.
An diesem Punkt knüpfte die diesjährige Aufgabe des AIV-Schinkel-Wettbewerbs an: Es galt, eine neue Identität für Rüdersdorf zu kreieren und auf dem Fabrikareal ein neues Bindeglied zwischen den verstreuten Orten in der Gemeinde Rüdersdorf zu schaffen. Dies wurde auf den verschiedenen Ebenen bearbeitet, die unser Wettbewerb anspricht: Städtebau, Landschaftsarchitektur, Architektur, Verkehrsplanung, Konstruktiver Ingenieurbau und Freie Kunst.
Das Ergebnis: der Rüdersdorfer Blockbuster, der sich sehen lassen kann. 123 Einreichungen in 6 Fachsparten, von denen 11 Arbeiten ausgezeichnet wurden. Nun heißt es: Film ab für die diesjährigen preisgekrönten Arbeiten des AIV-Schinkel-Wettbewerbs!
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