Vorankündigung: AIV Schinkel-Wettbewerb 2025 mit dem Thema: “Clever aufgegleist!”

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Mobilität ist nicht gleich Verkehr. Mobilität stellt einen Möglichkeitsraum dar; (…)

Zitat von Thomas Sauter-Servaes aus dem Interview „Wir müssen umparken im Kopf“; Interview führte Schmidt, Michael; Das Parlament – Nr. 30-32 – 20. Juli 2024

Der AIV Schinkel-Wettbewerb 2025 wird das Gebiet um die neue S-Bahnstrecke zwischen dem Bahnhof Südkreuz und dem Park am Gleisdreieck zum Thema haben. Erste Überlegungen für eine zweite Nord-Süd-Strecke der Berliner Gleichstrom-S-Bahn innerhalb der Ringbahn gehen bis weit vor den II. Weltkrieg zurück. Aufgrund der geo- und verkehrspolitischen Entwicklungen stand das Vorhaben mehrfach vor dem Aus, bekommt nun aber neuen Schwung. Mit den Planungen zur Streckenführung der neuen S-Bahnlinie S 21 eröffnen sich im Umfeld des Parks am Gleisdreieck Bedarfe und Potenziale, das urbane System weiterzuentwickeln.

Kooperationen sind ausdrücklich erwünscht und wird im Wettbewerb besonders gefördert! Die Aufgaben der Landschaftsarchitektur und Städtebau sowie Architektur und Konstruktiver Ingenieurbau werden bewusst als Kooperationsaufgabe gestellt. Diese Aufgaben können dennoch als reines konstruktives Projekt bearbeitet werden.

Städtebau

Gesucht werden städtebauliche Ideen für die Qualifizierung des Gebiets zu einem zukunftsfähigen urbanen Mischgebiet. Im Rahmen des städtebaulichen Entwurfs sollte ein für den Standort funktionsfähiges Programm entwickelt werden. Aufgrund des weiterhin hohen Bedarfs an Wohnraum in Berlin sollen dabei insbesondere Potenziale für Wohnungsbau identifiziert und maximal ausgeschöpft werden. Der Entwurf soll angemessen auf die sehr unterschiedlichen Seiten mit Yorckstraße, Bahntrassen und Park reagieren und einen jeweils überzeugenden städtebaulichen Ausdruck finden.

Landschaftsarchitektur

Es steht zur Aufgabe eine sinnfällige Erweiterung des Parks am Gleisdreieck unter Eingliederung der neuen Bahntrasse zu planen. Der Neubau der S-Bahnstrecke wird den Park und die Anbindung an die Yorckstraße empfindlich verändern. Demnach ist die Planung im Zusammenhang der komplexen Höhenlagen zu durchdenken. Die Erweiterung des Parks am Gleisdreieck erfordert ein kritisches Weiterdenken des heute sehr gut angenommen und teils überlasteten Parks. Dazu gehören der Umgang mit den neuen Herausforderungen an die Mobilität, soziale Gesichtspunkte und Entwicklungspotenziale (auch bezogen auf eine städtebauliche Nachverdichtung).

Architektur

Eine qualitätvollere Neugestaltung des westlichen sowie östlichen Bahnhofsvorplatzes wird erwartet. Unter Berücksichtigung der vorhanden Tragstrukturen sollen zudem die innere und äußere Orientierung und Verkehrsführung verbessert und einladende Ein- und Durchgänge geschaffen werden. Korrespondierend zur Aufgabenstellung der Fachsparte «konstruktiver Ingenieurbau» sollen zwei zusätzliche S-Bahngeleise und der im Konzept i2030 vorgesehenen Halt für Regionalzüge auf den Ringbahngeleisen sowie eine durchgehende Fahrradachse in Nord-Südrichtung architektonisch in/an das Gebäude und dessen Umfeld ein-/angebunden werden.

Konstruktiver Ingenieurbau

Die Aufgabenstellung des Konstruktiven Ingenieurbaus beinhaltet die Entwicklung von Radverbindungen in Ost-West und in Nord-Süd-Richtung über die Gleise und den Bahnhof hinweg. In dem Zusammenhang soll das aktuell ungenutzte Parkdeck im nördlichen Bereich des Bahnhofsgebäudes zum Fahrradstellplatz ausgebaut werden. Um die Erschließung über beide Gleisanlagen zu erreichen, werden Brücken- und Rampenbauwerke für Fahrradwege erforderlich.

Verkehrsplanung

Kern der Aufgabe im Bereich Verkehr ist die Fortsetzung Richtung Süden. Die derzeitige Planung sieht im Bereich des heutigen Parks am Gleisdreieck diverse Überführungsbauwerke in mehreren Ebenen vor, ohne dass zwischen den sich kreuzenden Linien umgestiegen werden kann. Trotz der erheblichen Investitionen bekämen die nachfragestarken Stationen der südlichen Wannseebahn (Potsdam –) Wannsee – Friedenau keinen direkten Anschluss an das Südkreuz als zweitwichtigstem Fern- und Regionalbahnhof Berlins.

Freie Kunst

Für den Bahnhof Südkreuz und sein Umfeld wird eine künstlerische Arbeit gesucht, die das Potenzial des eröffneten Bahnhofesareals als eines lebendigen und entwicklungsfähigen Verkehrsknotenpunktes in Berlin unterstreicht. Möglich sind künstlerische Arbeiten in jedweder Form (Skulptur, Malerei, Film, Performance, Präsentation …).

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