Herzliche Einladung: Drei Metropolengespräche, live und kostenfrei, im Stream!

Liebe Freunde und Freundinnen des AIV,

in dieser Woche erwarten Sie drei Metropolengespräche:

Montag, 22.02.21, 19.00 Uhr
Denkmalschutz und Stadtentwicklung

Die Feierlichkeiten rund um „100 Jahre Groß-Berlin“ und der geweitete Blick auf den Berliner Städtebau um 1910 zeigen wieder mal, wie eng Städtebau und Denkmalpflege in dieser Zeit verwoben waren. Doch diese kostbare Liaison sollte sich in den jungen Jahren der Weimarer Republik bald auflösen. Einen wahrhaftigen Tiefpunkt erlitt das Verhältnis in der Phase des Berliner Nachkriegswiederaufbaus im Zuge der Kahlschlagsanierungsprojekte der 1960er Jahre. Erst seit dem Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 kam es endlich zu einem Umdenken und zu einer erneuten Annäherung der beiden Fachdisziplinen. Wie konnte die Denkmalpflege seitdem dazu beitragen, dass die stumpfe Fixierung auf eine reine Stadterneuerung durch eine Herangehensweise der behutsamen Stadterneuerung abgelöst wurde? An welchen Stellen wurden zukunftsweisende Erfolge erzielt? Was muss geschehen, um die Liaison zwischen Denkmalschutz und Stadtentwicklung nachhaltig zu stärken? Wie können wir vermeiden, dass es zu einer erneuten Fixierung auf eine reine Stadterneuerung kommt? Und wie kann der Denkmalschutz künftig dazu beitragen, Berlin und Brandenburg behutsam und ressourcenschonend weiterzuentwickeln? 

Moderation: Jan Lerch

Impuls: Prof. Dr. Markus Tubbesing, Professor für Entwurf Denkmalpflege an der FH Potsdam

Teilnehmer:innen

Nicola Halder-Hass, Vorsitzende der AG Denkmalschutz, Stadtentwicklung und Umwelt im Deutschen Nationalkommittee für Denkmalschutz, Gesellschafterin Complan Kommunalberatung GmbH

Dr. Christoph Rauhut, Berliner Landeskonservator, Direktor des Landesdenkmalamtes Berlin

Dr. Johannes Sollich, Architekt

Prof. Dr. Markus Tubbesing, Professor für Entwurf Denkmalpflege an der FH Potsdam

Dienstag, 23.02.21, 19.00 Uhr

Nachbarn am Schinkelplatz – Die Bauakademie als Berliner Zukunftsort 

„Berlin, Schinkelplatz“ weckt viele Assoziationen: Neben der an die Bauakademie auch die an den früheren Bankenstandort und heutigen Wohnstandort, zudem liegen das Humboldt Forum im Berliner Schloss oder das Auswärtige Amt, in Rufweite ebenso wie der Berliner Dom, das Museum für Vor- und Frühgeschichte oder Schinkels Friedrichswerderscher Kirche, die vor kurzem wiedereröffnet wurde.

Die Bauakademie soll eines Tages zurückkommen und zu einem auch internationalen Ort der Auseinandersetzung über Architektur und Städtebau werden. Aber was ist diesem Ort architektonisch und inhaltlich gemäß? Was denken die Anrainer über die bauliche Lücke in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft? Welche Ideen haben Sie mit Blick auf den überfälligen Neuanfang des Projekts? Welche Kooperationsformen mit der Bundesstiftung Bauakademie sind denkbar? Das Metropolengespräch möchte die derzeit unterbrochene Diskussion über Bau, Inhalte und Ziele der Bauakademie beleben und dabei den Stadtraum rund um den Schinkelplatz als Ganzen in den Blick nehmen. 

Einführung und Moderation 

Dr. Hans-Dieter Nägelke, Architekturmuseum der TU Berlin

Teilnehmer:Innen

Sonja Tubbesing, Dombaumeisterin, Leiterin des Dombaubüros

Uwe Schmitz, Vorstand FRANKONIA Eurobau AG 

Hans-Dieter Hegner, Vorstand Baubereich der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss

Prof. Dr. Matthias Wemhoff, Direktor Museum für Vor- und Frühgeschichte und Landesarchäologe von Berlin   

Donnerstag, 25.02.21, 19.00 Uhr 
Großes Feld, kleine Wirkung?
Was leisten Berlins Grünräume wie das Tempelhofer Feld für die Stadtökologie?

Das Tempelhofer Feld war und ist heiß umstritten, hinsichtlich einer möglichen Teilbebauung wie auch hinsichtlich seiner klimatischen und ökologischen Wirkung für das Quartier und die Stadt insgesamt. Die einen verstehen den Park als „grüne Lunge“ und sehen in den Wiesenflächen eines der wichtigsten Biotope, die es in Berlin gibt, die andren sprechen von Hitzestress und gehen von einer eher begrenzten Wirkung des Feldes für das Klima des Quartiers aus. Das Tempelhofer Feld steht für Freizeit und Erholung, Artenschutz und -vielfalt und leistet einen Beitrag für das Klima seiner urbanen Nachbarschaften. Braucht es aber das ganze Feld um Kaltluft zu gewinnen oder wären eine große Anzahl an Kleinstgrünräumen in der Stadt wirksamer? Kann eine Teilbebauung, etwa unter Beachtung eines „Animal-Aided Designs“, gar die Artenvielfalt erhöhen. Wie und wo kann und muss der notwendige Beitrag Berlins zu Klimaschutz und Ökologie erbracht werden, mitten in der urbanen Stadt oder nicht doch eher im ländlich geprägten Umland, etwa in den entstehenden Regionalparks?

Begrüßung
Petra Hildebrandt, Erweiterter Vorstand Neue Wege für Berlin e.V., Vorstand der Bürgermeister-Reuter-Stiftung

Moderation: Jan Lerch

Impulse
Prof. Günther Vogt, ETH Zürich, Vogt Landschaftsarchitekten, Wettbewerbsbeitrag Berlin-Brandenburg 2070 (1. Preis)
Dr.-Ing. Thomas E. Hauck, Fachgebiet Freiraumplanung, Universität Kassel (bestätigt, im Studio)

Teilnehmer:innen
Prof. Dr. Dieter Scherer, TU Berlin, Institut für Ökologie, Fachgebiet Klimatologie
Peter Trute, Diplom Geograph, Geschäftsführer GEO-NET Umweltconsulting GmbH
Gabriele Pütz, gruppe F Landschaftsarchitekten, Wettbewerbsbeitrag Berlin-Brandenburg 2070)
Dr.-Ing. Thomas E. Hauck, Fachgebiet Freiraumplanung, Universität Kassel (bestätigt, im Studio)

Wir empfehlen Ihnen, zum jeweiligen Termin einfach www.unvollendete-metropole.de zu öffnen und schon können Sie das Gespräch live verfolgen. Sie müssen nichts weiter tun, der Stream läuft auf der obersten Ebene der Website.

Falls Sie einen Termin verpassen, können Sie hier nachschauen:
https://unvollendete-metropole.de/metropolengespraeche-archiv/

Wir wünschen viel Vergnügen und erhellende Momente