Beim Bau von bezahlbaren Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung denkt man heute unwillkürlich an die Zeit der klassischen Moderne und der Hauszinssteuer ab 1924. Wurde nicht am 14. April von Auguste Ellinger und Martin Wagner die Gemeinnützige Heimstätten AG (GEHAG) gegründet?
Natürlich versuchten Gemeinden und progressive Organisationen gleich nach dem 1. Weltkrieg der Wohnungsnot zu begegnen. Sie waren darin, zumindest in der Qualität, erfolgreich. Das Neue Bauen baute auf diesen Erfahrungen auf, denn unter den Architekten finden sich die berühmtesten Namen des solidarischen Wohnungsbaus:
Die privatwirtschaftlich Waldstadt Lichtenberg setzte Peter Behrends in den Jahren 1919 – 1920 auf Grundlage seines Entwurfs von 1915 um. Die Bauleitung übernahm der Stadtbaurat Gleye.
Die Siedlung Elsengrund war von der Stadt Köpenick mit Unterstützung der Stadt Berlin ebenfalls 1919 – 22 begonnen worden. Für die Planung zeichnete der Baustadtrat Hugo Kinzer verantwortlich. Weitere Bauabschnitte, 1922 – 28 und 1929 entstanden nach Plänen des Architekten Kemning.
Otto-Rudolf Salvisberg plante 1926 für die Gemeinnützige Baugesellschaft Berlin-Ost 1926 die Stadtrandsiedlung Mittelheide, die 1930 fertiggestellt wurde. Eine Plastik zeigt ein Märchen der Gebrüder Grimm.
Dauer: 4 Stunden entsprechend 4 Unterrichtseinheiten á 45 min. §6 Abs 2 FortPrakV AK Bln. Für die Teilnahme gibt es 4 Fortbildungspunkte der AK.
Sollten Sie digitale Fotos machen, etwa eines der interessanten Bauwerke, Siedlungen oder Tragwerke mit der Erkundungsgruppe, machen Sie dem Architektenverein und mir eine zusätzliche Freude, wenn Sie die schönsten fünf an den AiV senden.
Anmeldung unter mail@aiv-bb.de erbeten.