Fachvortrag: Genossenschaft der Arbeitenden am Freitag, 28. Februar um 18:00 Uhr im AIV

Die Genossenschaftsbewegung im Wohnungsbau war um die Jahrhundertwende unter der Bezeichnung „Verein“ Sache der kleinen Beamten und Staatsbediensteten unter „Genossenschaft“ altruistischer Organisationen und bürgerlicher Initiativen. Um Wohnraum auch aus der Arbeiterschaft selbst zu verwirklichen, lud der Gewerkschafter Gustav Voigt am 4. März 1902 in die Schankwirtschaft von Robert Schaller und erklärte, wie das denn gehen könnte. Das Proletariat – immerhin 1.470 Genossen bis Jahresende – war begeistert.

Von der zahlungsschwachen Gärtnerei Max Buntzel konnte günstig Land erworben werden, dass den Genossen zunächst als Kleingarten zur Verfügung gestellt wurde. Erst 1905 konnten die ersten Geschosswohnungsbauten 21 Anteilseignern übergeben werden. Mit finanzieller Unterstützung von Gewerkschaften, der AOK und privaten Spenden, u.a. von Karl und Käte Kollwitz, wurde der Ausbau vorangetrieben. Anfang 1924 entschloss sich die Genossenschaft, zwei Vertreter zur Gründung der Gemeinnützigen Heimstätten AG zu entsenden, die je eine Aktie im Wert von 1.000 RM für die Arbeiter-Baugenossenschaft Paradies erwarben.

Die Bauabschnitte sechs bis acht wurden unter Leitung und nach Plänen von Bruno Taut realisiert. Den 11. Bauabschnitt gestaltete vom 18.11.1938 – 16.08.1940 der Architekt Hermann Henselmann. 2024 unterbreitete der Vortragende vier Machbarkeitsstudien.

Dauer Vortrags: 1,5 Stunden entsprechend 2 Unterrichtseinheiten á 45 min. §6 Abs 2 FortPrakV AK Bln. Für die Teilnahme gibt es beim AIV-BB 2 Fortbildungspunkte der AK.

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