Vortrag mit den Referenten Michael Freytag und Dr. Jorg Enseleit am 26.01.2022 um 19:00 Uhr via ZOOM. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Neue Nationalgalerie in Berlin, ein eingetragenes Baudenkmal und eine Ikone der klassischen Moderne, wurde 1968 von Mies van der Rohe erbaut. Nach 50 Jahren intensiver Nutzung war das Gebäude am Ende seines ersten Lebenszyklus angekommen. Im Rahmen der Grundinstandsetzung sollte das Gebäude für einen zweiten Lebenszyklus ertüchtigt werden.
Ein Schwerpunkt des Vortrages widmet sich der Sanierung der Stahl-Glas Fassade der oberen Ausstellungshalle. Die Grundfrage war die nach dem Umgang mit der bauzeitlichen thermisch nicht getrennten Konstruktion und ihrer Einfachverglasung und damit auch mit dem anfallenden Kondensat. Für die Schäden aus Zwangsspannungen, sei es aus Temperaturausdehnungen oder baulichen Zwängen mussten Lösungen gefunden werden.
Die Natursteinfassade des Sockels, eine der ersten Vorhangfassaden in Deutschland, wurde saniert und die Unterkonstruktion bei Erhalt eines Großteils der Platten vollständig erneuert. Die Frage nach der Zulässigkeit des Nachbaus der Unterkonstruktion bei Erhalt der bauzeitlichen Fugenbreite von nur 6 mm musste geklärt werden.
Eine weitere Herausforderung war die Sanierung und Erweiterung der Untergeschosse. Das erste Untergeschoss wurde um ein neues Magazingebäude und einen Technikbereich erweitert. Aufgrund von Schäden an der Betonkonstruktion des Bestandes waren umfangreiche Sanierungen erforderlich. Die Standsicherheit der Kassettendecke wurde mittels Belastungsversuchen nachgewiesen.
Anmeldung erbeten unter diesm Link
