Fachexkursion / Stadterkundung mit dem Fahrrad / Gartenstadt Frohnau – jüngste Villenkolonie in Berlin / Samstag, 22. Oktober um 10:00 Uhr

Die „Siedlung“ Frohnau auf Initiative des Fürsten Guido Henckel von Donnersmarck, ausgeführt von der Berliner Terrain-Centrale, entstand relativ spät, 1908 und 1910. Dem Fürsten war daher alles Recht, was das Projekt werbewirksam fördern würde, von der Implementierung der Gartenstadtidee bis zur Namensfindung und Preisnachlässen für Frühentschlossene. Nach der Gesamtplanung von Ludwig Lesser entwickelten die Architekten Josef Brix und Felix Genzmer, Heinrich Straumer und Paul Poser weitere Ausgestaltung des neuen Vororts. Ein größeres Baufeld im Norden wird entwickelt, bleibt aber unbebaut. Es ist heute wieder Forst. Daneben errichtet das Heeresbauamt 1937-38 die Invalidensiedlung, so abgeschieden, damit die Versehrten des ersten Weltkriegs nicht die Stimmung auf das nächste Völkerschlachten trüben, das sich wiederum zu einem Weltkrieg entwickeln sollte. Kurz vorher errichteten die Hirsch Kupfer- und Messingwerke Eberswalde mit Walter Gropius zwei Kupferhäuser nach Plänen von Robert Krafft.

Die architektonische Stadterkundung mit Fahrrad zeichnet das Wirken der Terraingesellschaften für den Siedlungsbau der Berliner Moderne nach und stellt sie in Bezug zum den besonderen politischen und historischen Zeitumständen.

Dauer: 4 Stunden entsprechend 4 Unterrichtseinheiten á 45 min. §6 Abs 2 FortPrakV AK Bln. Für die Teilnahme gibt es 4 Fortbildungspunkte der AK.

Sollten Sie digitale Fotos machen, etwa eines der interessanten Bauwerke, Siedlungen oder Tragwerke mit der Erkundungsgruppe, machen Sie dem Architektenverein und mir eine zusätzliche Freude, wenn Sie die schönsten fünf an den AiV (mail@aiv-bb.de) senden.

Anmeldung erbeten unter mail@aiv-bb.de

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