Berliner Städtebaugespräche mir Christoph Rauhut am 03.03.22 um 19.00 Uhr

Christoph Rauhut im Stream am 03. März ab 19 Uhr unter https://unvollendete-metropole.de/.

Christoph Rauhut studierte in Aachen und Zürich Architektur und Denkmalschutz und leitet seit 2018 das Landesdenkmalamt Berlin. Im Gespräch mit Rudolf Spindler gibt Rauhut, der ein Vordenker seiner Disziplin ist, zu verstehen, dass Denkmalpflege eine „Zukunftsaufgabe“ sei, insofern als die Zeugnisse der Vergangenheit heute immer mit Blick auf ihren „Zustand in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren“ bewertet werden müssen. 

Die großen Entwicklungsprojekte Berlins wie das Flughafengebäude Tempelhof oder das Industrieensemble von Peter Behrens in Oberschöneweide, wo in den nächsten Jahren ein neues Gewerbequartier entsteht, zeigen das ganz besonders. 

Ausführlich kommt Rauhut auch auf die Erhaltung des „Mäusebunkers“, gebaut im Stil des Beton-Brutalismus der 1960er Jahre zu sprechen. An der Wiederentdeckung von Gebäuden wie dem frühere Tierversuchslaboratorium der Charité zeige sich, wie eng der Denkmalschutz und mit der öffentlichen Aufmerksamkeit verbunden sei. „An den Gebäuden, die als relevant wahrgenommen werden, gewinnt der Denkmalschutz auch seine Stärke.“ 

Zu diesen Stärken, so Rauhaut, gehört auch die Expertise für das intelligente Weiterbauen im Bestand, die im Kontext des „Wandels des Bauwesens“ mehr denn je wichtig wird: Ressourcenschonung, die lange Haltbarkeit und Reparaturfähigkeit von Gebäuden, (Teil-)Abrisse als letzte Option. „Hier lässt sich auf die Denkmalpflege als Vorbild zurückgreifen, sagt Rauhut. 

Die „Berliner Städtebaugespräche“ sind Teil des Projektes „Unvollendete Metropole” des Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV),– mit wichtigen Protagonisten, deren Positionen zum Zusehen und Weiterdenken anregen.