„Der Zweck (der Baugenossenschaft, Anm. d. V.) ist, dem kapitallosen Arbeiter die Vorteile der Kapital besitzenden Mitbürger zu verschaffen, ihm ein Freundliches, unkündbares Heim und eine wohlfeile Hauswirtschaft zu sichern, sowie ihm einen Zuverlässigen Broterwerb zu sichern“, schrieb Gustav Lilienthal, der Initiator und erster Vorsitzender der „Freien Scholle Tegel“. „Freie Scholle“ sollte zweierlei zum Ausdruck bringen:
Wohnen im Freien, außerhalb des Häusermeeres der Millionenstadt. Frei sollte die Scholle aber auch von gewinnsüchtiger Ausnützung, frei durch gemeinnütziges, genossenschaftliches Handeln.
Preiswert konnte ein großes Gelände nördlich der sich entwickelnden Landgemeinde Tegel erworben werden. Preiswert wurde gebaut, zum Teil mit Fertigteilen, allerdings mit Einzel- später Doppelhäusern. Die Geschossbauten kamen erst in den späten 20er Jahren dazu, nachdem sich die Genossenschaft mit 4 Aktien á 1.000,- RM Anteile an der GEHAG gesichert hatten.
Zuvor werden zwei Besonderheiten der Stadttechnik vorgestellt: Das Gaswerk und das Wasserwerk der Landgemeinde Tegel, nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen Gaswerk und dem noch bestehenden Wasserwerk der Stadt Berlin.
Dauer: 4 Stunden entsprechend 4 Unterrichtseinheiten á 45 min. §6 Abs 2 FortPrakV AK Bln. Für die Teilnahme gibt es 4 Fortbildungspunkte der AK.
Sollten Sie digitale Fotos machen, etwa eines der interessanten Bauwerke, Siedlungen oder Tragwerke mit der Erkundungsgruppe, machen Sie dem Architektenverein und mir eine zusätzliche Freude, wenn Sie die schönsten fünf an den AIV senden.
Anmeldung unter mail@aiv-bb.de erbeten.